Erster Fall von Affenpocken | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 20.06.2022 10:41

Erster Fall von Affenpocken

Bis Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre wurden alle Kinder gegen Pocken geimpft. (Foto: Christl Horner-Kreisl)
Bis Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre wurden alle Kinder gegen Pocken geimpft. (Foto: Christl Horner-Kreisl)
Bis Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre wurden alle Kinder gegen Pocken geimpft. (Foto: Christl Horner-Kreisl)
Bis Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre wurden alle Kinder gegen Pocken geimpft. (Foto: Christl Horner-Kreisl)
Bis Ende der 1970er / Anfang der 1980er Jahre wurden alle Kinder gegen Pocken geimpft. (Foto: Christl Horner-Kreisl)

Im Landkreis Dachau wurde am Freitag, den 17. Juni, ein erster Fall von Affenpocken bekannt. Der Patient ist kürzlich von einer Auslandsreise in den Landkreis zurückgekehrt. Die Person ist in gutem gesundheitlichen Zustand und befindet sich in Isolation zu Hause. Das Gesundheitsamt steht mit dem Patienten in engem Kontakt, es gibt keine zu ermittelnden Kontaktpersonen im Landkreis.

Nach wie vor schätzt das Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) das allgemeine Infektionsrisiko für die Bevölkerung in Bayern als gering ein. Bislang handelt es sich in Bayern und auch bundesweit um Einzelfälle.

Aufgrund der Ähnlichkeit der Viren sind die Impfstoffe, die vor den echten Pocken (Variola) schützen, auch für den Schutz vor einer Erkrankung mit Affenpocken geeignet. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass jüngere Menschen gegen Pocken geimpft wurden. Die Pockenimpfung wurde weltweit eingestellt (in der BRD 1976 und in der DDR 1982), nachdem die Pocken 1980 als erste menschliche Krankheit durch die WHO als ausgerottet erklärt wurden.

Wer gegen Pocken geimpft ist und noch einen gewissen Schutz vor einer (schweren) Erkrankung hat, sollte trotzdem vorsichtig sein, um sich und andere zu schützen.

In der EU ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff für Personen ab 18 Jahren zugelassen (Imvanex), der besser verträglich ist als ältere Pockenimpfstoffe. Eine Impfung ist unter Umständen bei bestimmten Kontaktpersonen denkbar. Beratung dazu bieten Hausärztinnen und Hausärzte an.
Weitere Informationen unter www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/affenpockenvirus/faq-affenpocken.html.

north