Finanzielle Entlastungen | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 17.08.2022 15:08

Finanzielle Entlastungen

Was bringt der Herbst? Auch im Interesse der Bürger in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau plädiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi dafür, den mannigfaltigen Herausforderungen durch Krieg und Energie-Engpässe mit Einmalzahlungen zu begegnen, um „in der aktuellen Krisensituation Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen gezielt zu entlasten“.

Damit hat Schrodi eine Diskussion angeregt, die mit Sicherheit nach der Sommerpause erneut aufgegriffen wird. Denn bezüglich des Vorschlags des Bundesfinanzministers Christian Lindner (FDP) zum Abbau der Kalten Progression sieht Schrodi Redebedarf. „Mit diesen Plänen würden die höchsten Einkommen besonders stark entlastet“, sagt der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion zur Begründung. Der Lindner-Plan sieht eine Entlastung von rund zehn Milliarden Euro für Steuerzahler vor. Schrodi rechnet vor, dass davon allerdings rund die Hälfte bei den 20 Prozent mit den höchsten Einkommen landen würden.

„Die finanziellen Mittel sind begrenzt, wir sollten die vorhandenen Ressourcen klug einsetzen“, sagt Schrodi. Der SPD-Finanzexperte wirbt für ein Modell, das unter Ökonomen große Zustimmung findet: Direktzahlungen an die Bürger. „Rund 90 Prozent der Bevölkerung profitieren davon mehr als von einer Einkommenssteuersenkung“, sagt Schrodi. Und zwar im Stile des Familienzuschusses oder der Energiepreispauschale, die von der Ampel-Koalition bereits auf den Weg gebracht wurden. „Die weiter steigenden Energiepreise stellen uns vor große Herausforderungen. Es ist notwendig, dass wir eine Debatte über weitere Entlastungsmaßnahmen führen. Unsere Richtschnur für diese Debatte muss es sein, die öffentlichen Gelder so effizient, zielgerichtet und gerecht wie möglich einzusetzen“, führt Schrodi weiter aus.

Kurz vor seinem Sommerurlaub wurde die Meinung des finanzpolitischen Sprechers noch einmal vermehrt angefragt. Schrodi war in der ARD-Tagesschau um 20 Uhr zu sehen, wurde ausführlich von rbb Inforadio interviewt, er fand im Spiegel ebenso Erwähnung wie im Berliner Tagesspiegel und in zahlreichen weiteren Tageszeitungen. Das Thema werde leider von Dauer sein. „Die weiter steigenden Energiepreise stellen uns vor große Herausforderungen, und der Staat wird nicht alle Wohlstandsverluste auffangen können“, sagt Schrodi. „Wir brauchen mehrere Instrumente, um möglichst viele Menschen zu erreichen“, sagt Schrodi.

north