"Menschenwürdiges Leben bis zuletzt" | Kurier Dachau

Dachaus Kreisbäuerin Heidi Patzelt hat sich für ihre erste Ortsbäuerinnen-Versammlung ein ernstes, aber sehr wichtiges Thema ausgesucht: Hospizarbeit und palliative Begleitung Schwerstkranker. Zum Vortrag von Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin eines Hospizes im ländlichen Raum, die von ihrer langjährigen Erfahrung in der palliativen Arbeit berichtete, erschienen am Montagabend zahlreiche Ortsbäuerinnen und Landfrauen aus dem Kreisverband Dachau.

Sehr anschaulich legte Christine Neukäufer die Grundzüge ihres Aufgabenfeldes dar: die Patienten und ihre Bedürfnisse ernst nehmen, das Gefühl geben, verstanden worden zu sein, auch das gemeinsame Erarbeiten einer Lebensbilanz und nicht zuletzt die Versöhnung mit sich selbst und seinem Umfeld.

Der ganzheitliche Ansatz der ambulanten Hospizarbeit geht weit über das medizinische Versorgen hinaus und betrachtet den Patienten als Ganzen. Die Lebenssituation und die persönlichen Bedürfnisse des Patienten stehen im Mittelpunkt. Anders als im klassischen Pflegebereich gibt es hier „noch“ keine Aufwandspauschalen oder Zeitlimits in der Patientenbetreuung. Die Kosten werden aktuell von den Krankenkassen übernommen.

Mit eingeladen waren auch die Mitarbeiterinnen Anke Wolf und Michaela Murawski vom neu eingerichteten Pflegestützpunkt in Dachau. Dieser ist Lotse, Wegweiser, Berater und Begleiter durch die komplexen Systeme des Pflege-, Sozial- und Gesundheitsbereichs. Er gewährleistet eine wohnortnahe, neutrale, unabhängige und kostenfreie Beratung „aus einer Hand“ für jede ratsuchende Person. Kontaktdaten und nähere Infos unter: Pflegestützpunkt Dachau, Telefon 08131-9995138 und www.dachauplus.de/pflegestuetzpunkt.

Nach den eindrucksvollen Vorträgen der Referentinnen konnten sich die Landfrauen noch austauschen.