In Teilen Bayerns hat der Winter inzwischen Einzug gehalten. Der ADAC Südbayern warnt Autofahrer daher eindringlich vor der Gefahr durch rutschige Fahrbahnen. Allein in der Nacht des 15. Januar 2025 ereigneten sich auf spiegelglatter Fahrbahn in Bayern laut polizeilichen Meldungen weit über 200 Unfälle. „Besonders gefährlich wird es an Tagen mit schwankenden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, weil sich dann die Fahrbahnoberfläche ständig verändert. Wer sicher ans Ziel kommen will, sollte sein Fahrverhalten unbedingt den Witterungsverhältnissen anpassen“, rät ADAC Fahrsicherheitstrainer David Dodaro vom ADAC Südbayern.
Auf verschneiten, vereisten oder nassen Straßen sollten Autofahrer den Abstand vergrößern, die Geschwindigkeit reduzieren und vorausschauend fahren. „Der sonst empfohlene ‚halbe Tacho‘ reicht bei Glätte nicht aus – der Bremsweg verlängert sich um ein Vielfaches“, so David Dodaro. Bei Tempo 130 beträgt er auf Eis bis zu 400 Meter, im Vergleich zu nur 65 bis 90 Metern auf trockener Fahrbahn. Wer ein Gefühl für die Straßenverhältnisse bekommen möchte, kann eine kurze Bremsprobe durchführen – allerdings nur, wenn der Verkehr es zulässt.
Spätestens jetzt sollte das Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet sein. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht: Wer bei Schnee, Schneematsch oder Eis ohne entsprechende Bereifung fährt, riskiert ein Bußgeld, einen Punkt in Flensburg und gefährdet sowohl sich selbst als auch andere.
Der ADAC Südbayern erinnert zudem daran, dass Stress Fehler begünstigt. Autofahrer sollten daher mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen und ihr Fahrzeug vor Fahrtbeginn vollständig von Eis und Schnee befreien.Bei Eisregen oder komplett vereister Fahrbahn sollten Autofahrer ihr Fahrzeug stehen lassen, bis der Straßendienst die Fahrbahn behandelt hat.