Notärzte im Landkreis warnen | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 15.02.2023 10:25

Notärzte im Landkreis warnen

Dr. med. Björn Johnson, Chefarzt Geriatrie an der Helios Amper-Klinik Indersdorf  (Foto: Helios)
Dr. med. Björn Johnson, Chefarzt Geriatrie an der Helios Amper-Klinik Indersdorf (Foto: Helios)
Dr. med. Björn Johnson, Chefarzt Geriatrie an der Helios Amper-Klinik Indersdorf (Foto: Helios)
Dr. med. Björn Johnson, Chefarzt Geriatrie an der Helios Amper-Klinik Indersdorf (Foto: Helios)
Dr. med. Björn Johnson, Chefarzt Geriatrie an der Helios Amper-Klinik Indersdorf (Foto: Helios)

Während die Faschingssaison auf ihren Höhepunkt zusteuert, warnen Ärztinnen und Ärzte im Dachauer Umland vor Versorgungsengpässen in den Notaufnahmen. Mit einem gemeinsamen Appell richten sie sich an die Bevölkerung.

Die Notaufnahmen im Dachauer Umland stehen unter Druck. Das Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV), das Influenza-Virus und das Corona-Virus sorgen in medizinischen Einrichtungen für Versorgungsengpässe. In der Folge verfügen Notaufnahmen nicht immer über ausreichend Kapazitäten, um jederzeit aufnahmebereit zu sein. Ärztinnen und Ärzte des Landkreises warnen nun vor einer weiteren Verschärfung der Situation, wenn die Faschingssaison ihren Höhepunkt erreicht.

Notfälle vermeiden

„Wir befürchten, dass es während der Faschingstage zu einer erhöhten Anzahl an alkoholisierten jungen Menschen kommt. Die Situation in den Notaufnahmen ist schon jetzt sehr angespannt. Unser Appell lautet deshalb: Jeder vermeidbare Notfall muss vermieden werden“, so der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbands des Landkreises Dachau Hans-Ulrich Braun.

Lange Fahrzeiten befürchtet

Der Rettungsdienst sowie Notärztinnen und Notärzte des Landkreises gehen derzeit davon aus, dass an Fasching für eine stationäre Behandlung häufig weite Wege in Kauf genommen werden müssen. „Das stellt uns vor enorme Herausforderungen. Insbesondere für Überwachungspflichtige wie betrunkene Minderjährige kann es zu deutlich längeren Transportzeiten kommen“, so Dr. Christian Günzel, Leitender Notarzt und ehemaliger Versorgungsarzt.

Dr. Björn Johnson, Chefarzt der Helios Amper Klinik Indersdorf, stellt klar: „Wir sind uns alle einig: an Fasching darf kräftig gefeiert werden. Aber es muss in einem verantwortungsvollen Rahmen bleiben. Wer zu viel Alkohol trinkt, riskiert massive gesundheitliche Schäden. Das sollten sich alle bewusst machen. Unser Team in der Notaufnahme steht natürlich auch in diesem Jahr bereit für ambulant behandelbare Notfälle. Mit unserem Aufruf möchten wir die Menschen im Dachauer Umland für einen vernünftigen Umgang mit Alkohol an Fasching sensibilisieren. Auch im Sinne derjenigen Patientinnen und Patienten, die ohne Selbstverschulden in eine medizinische Notsituation geraten.“

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