Traditionelles Maibaumfest im altbayerischen Dorf | Kurier Dachau

Traditionelles Maibaumfest im altbayerischen Dorf

Noch liegt der Baum. (Foto: Markus Wasmeier)
Noch liegt der Baum. (Foto: Markus Wasmeier)
Noch liegt der Baum. (Foto: Markus Wasmeier)
Noch liegt der Baum. (Foto: Markus Wasmeier)
Noch liegt der Baum. (Foto: Markus Wasmeier)

Die letzten Tage hat der April wieder einmal zugeschlagen! Von Sommerhitze bis Schneefall war alles dabei. Aber alles neu macht der Mai und hoffentlich auch beim Wetter, die Aussichten sind zumindest nicht schlecht. Und dann steht einem abwechslungsreichen 1. Mai bei uns im Museum nichts mehr im Wege. Viele Traditionen und Bräuche sind mit dem Maibaum verbunden.
Wo genau der erste Maibaum aufgestellt wurde ist heute nicht mehr zu klären, vermutlich war es aber schon im 13. Jahrhundert. Der Baum ist ein Fruchtbarkeitssymbol und das passt natürlich auch zum Monat Mai, der Monat des Wachstums. Regional haben sich verschiedene Traditionen entwickelt, so gibt es beispielsweise weiß-blau bemalte Bäume genauso wie unbemalte Bäume, bei denen lediglich die Rinde abgeschebst, also abgeschabt wird. Einen Kranz um die Spitze tragen die meisten Bäume, auch unserer und bei unserem Maibaum bleibt auch die Baumkrone als Spitze erhalten. Genauso unterschiedlich verhält es sich mit den Zunfttafeln. Sie geben Auskunft über die Handwerksbetriebe, die am Ort ansässig sind. Waren das früher Gewerke wie Brauer, Schreiner oder Metzger, findet man heute auch neuere Berufe, wie etwa Elektriker oder KFZ-Werkstätten, auch Vereine haben teilweise eigenen Zunfttafeln. An anderen Orten wiederum gibt es den Brauch der Zunfttafeln nicht. Sie sehen schon, der Maibaum ist eine ganz individuelle Sache, was man auf den ersten Blick gar nicht meinen möchte. Deshalb sind die Dörfer und Gemeinden auch so stolz auf Ihren Baum und es gibt immer auch den Blick auf die Maibäume der Umgebung. Welcher ist größer, schöner oder hat mehr Zunfttafeln.

Maibäume haben lange Tradition

Bei uns im altbayerischen Dorf sind wir natürlich auf Stolz auf unseren Maibaum und das damit verbunden Maibaumfest. Darum feiern wir zum Beispiel mit einem besonderen Bier. Neben den gewohnt süffigen selbstgebrauten Bieren gibt es auch in diesem Jahr ein Bockbier aus unserer historischen Schöpfbrauerei. Unser „Wasinator“ ist ein dunkler Bock, mild gehopft mit museumseigenem Aromahopfen. Dieses Jahr hat er 18 % Stammwürze und 7,2 Vol-% Alkohol. Das Bier ist aufgrund seiner langen Lagerzeit gut ausgereift und sehr süffig.
Für unsere kleinen Gäste spielt Kasperls Spuikastl zwei Vorstellungen mit spannenden und lustigen Abenteuern! Wenn ich hier von kleinen Gästen schreibe, so weiß ich natürlich, dass es auch erwachsene Kasperlfans gibt und natürlich dürfen Sie genauso mit dabei sein!
Also starten Sie mit uns in den Mai! Übrigens, es erwarten Sie im Mai noch viel mehr Veranstaltungen hier im Freilichtmuseum. Am Vatertag findet ein Seifenkistenrennen statt und natürlich feiern wir auch den Muttertag mit allen Müttern, Großmüttern und Urgroßmüttern. Ende des Wonnemonats Mai besuchen uns dann die Kelten und zeigen die wichtige Technik des Salzsiedens, wie es zu Zeiten der Hallstattzeit in Tirol praktiziert wurde. Ich darf Sie herzlich einladen uns im altbayerischen Dorf zu besuchen und Traditionen auf lebendige Art und Weise hautnah zu erleben. Ich freue mich auf Ihren Besuch.

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