Bestattungsrituale verändern sich im Landkreis | Kurier Dachau

Mit einem Fachvortrag eines in Dachau ansässigen Bestattungsinstituts erhielt der Landkreisseniorenbeirat in seiner März-Sitzung detaillierte Einblicke in das Thema Bestattungen.

Diese haben sich über den Jahrzehnten sehr verändert, wie Referent Ralf Hanrieder, Gründer des ersten Bestattungsinstituts in Dachau, aufzeigte: „Heute machen Feuerbestattungen etwa 70 Prozent aller Beisetzungen aus, während Sargbestattungen zurückgehen, obwohl ausreichend Flächen dafür vorhanden sind.” Gründe hierfür lägen oft in der Grabpflege und der geografischen Trennung von Familienangehörigen.

Die individuellen Wünsche der Hinterbliebenen seien vielfältig und reichten von musikalischen Vorlieben bis hin zu unkonventionellen Bestattungsritualen. Immer häufiger würden sogenannte „Eventbestattungen” durchgeführt, die verschiedene Formen annehmen könnten - von Seebestattungen bis hin zur Diamantbestattung, bei der aus der Asche des verstorbenen Menschen ein synthetischer Edelstein hergestellt wird.

Fokus des Vortrags lag aber auch auf den Bestattungsvorschriften für Angehörige im Allgemeinen und mit Blick auf andere Kulturen. Auch die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Vorbereitung auf das Thema Bestattung war Schwerpunkt und Appell an alle Zuhörerinnen und Zuhörer.

Der Landkreisseniorenbeirat kümmert sich um Themen und Herausforderung der älteren Generation im Landkreis. Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit Problemen, die behoben werden sollen an ihn wenden. Vorsitzender Reinhold Heiß ist unter Tel. 08131/74181 oder per Mail an seniorenbeirat@lra-dah.bayern.de erreichbar.