Kurier Dachau

Veröffentlicht am 12.12.2022 17:09
Bessere Mülltrennung hilft beim Klimaschutz. (Grafik: Initiative "Mülltrennung wirkt")
Bessere Mülltrennung hilft beim Klimaschutz. (Grafik: Initiative "Mülltrennung wirkt")
Bessere Mülltrennung hilft beim Klimaschutz. (Grafik: Initiative "Mülltrennung wirkt")
Bessere Mülltrennung hilft beim Klimaschutz. (Grafik: Initiative "Mülltrennung wirkt")
Bessere Mülltrennung hilft beim Klimaschutz. (Grafik: Initiative "Mülltrennung wirkt")

Wer in Deutschland Verpackungen in Umlauf bringt, muss diese am Ende auch wieder zurücknehmen und verwerten. Um der Industrie und dem Handel die Umsetzung dieser gesetzlichen Pflicht zu ermöglichen, gibt es die dualen Systeme. Sie organisieren die bundesweite Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen.

Heute gibt es
elf Systeme

Es ist rund 30 Jahre her, dass Industrie und Handel mit der Einführung der Verpackungsverordnung dazu verpflichtet wurden, ihre Verkaufsverpackungen von Kundinnen und Kunden wieder zurückzunehmen und anschließend einer Verwertung zuzuführen – ein sinnvoller Kreislauf. Damit nicht jeder sogenannte „Inverkehrbringer“ von Verpackungen diese selbst wieder einsammeln und sortieren musste, wurde damals zusätzlich zur kommunalen Abfallentsorgung das „duale System“ eingeführt. Seit 2009 sind Industrie und Handel dazu verpflichtet, mit einem der dualen Systeme in Deutschland zusammenzuarbeiten, das die Rücknahme und Entsorgung der Verpackungen übernimmt. Die dualen Systeme wiederum beauftragen private oder kommunale Entsorgungsunternehmen mit der Sammlung des Verpackungsmaterials. Heute gibt es insgesamt elf duale Systeme, die für Industrie und Handel die Rücknahme des Verpackungsabfalls erledigen. Industrie und Handel zahlen den dualen Systemen im Gegenzug ein Lizenzentgelt für jede in Umlauf gebrachte Verpackung.

Hervorragende
Rohstoffquelle

Der Verpackungsmüll wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack, beziehungsweise in der Altpapiertonne oder in Glascontainern gesammelt. Die Abfälle werden zu speziellen Sortier- und Aufbereitungsanlagen gebracht und anschließend verwertet. Und dieses System ist offensichtlich gut für die Umwelt. Denn die dualen Systeme sparen laut der Initiative „Mülltrennung wirkt“ durch die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verpackungen jährlich knapp zwei Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Zudem bietet der aufbereitete Verpackungsabfall mit rund vier Millionen Tonnen erzeugter Sekundärrohstoffe im Jahr eine hervorragende Rohstoffquelle für das produzierende Gewerbe. Die Zahlen ergeben sich aus der Studie „Ökobilanz zu den Leistungen der dualen Systeme im Bereich des Verpackungsrecycling“, die das Öko-Institut im Auftrag von „Mülltrennung wirkt“ erstellt hat. „Das duale System ist damit ein wesentlicher Teil der Strategie, von einer linearen auf eine Kreislaufwirtschaft umzustellen“, sagt Axel Subklew von „Mülltrennung wirkt“.

Große
Einsparung

Die Studie wagt auch einen Blick in die Zukunft: Demnach beträgt die Einsparung bei unveränderten Rahmenbedingungen im Jahr 2030 bereits 2,23 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Trennen die Haushalte ihren Abfall noch konsequenter, gehen die Autoren der Studie sogar von 2,55 Millionen Tonnen aus. Würde das duale System darüber hinaus zusätzlich für Abfälle geöffnet werden, die zwar keine Verpackung sind, aber aus dem gleichen Material bestehen, könnte die Einsparung 2030 sogar 2,77 Millionen Tonnen betragen, so die Autoren der Studie.

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