Am diesjährigen Volkstrauertag versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Dachau, um der Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung zu gedenken. Die Gedenkfeier begann mit einem Gottesdienst in St. Jakob, zelebriert von Pfarrvikar Christian Ulbrich, der in seiner Ansprache an die Verantwortung erinnerte, Frieden und Menschlichkeit in einer unruhigen Welt zu bewahren.
Im Anschluss fand am Kriegerdenkmal die traditionelle Kranzniederlegung der Stadt, der Soldaten und Reservistenkameradschaft (SRK) Dachau und des Bayerischen Soldatenbundes statt. Der Dachauer SRK-Vorsitzende Markus Erhorn betonte in seiner Rede die besondere Bedeutung des diesjährigen Gedenkens: Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg – ein historischer Wendepunkt, der Europa und die Welt tief geprägt hat. Sein Gedenken galt den Gefallenen beider Weltkriege, den Opfern von Gewaltherrschaft und Terror, den Millionen Heimatvertriebenen, die nach 1945 in Bayern und auch in Dachau eine neue Heimat fanden und beim Aufbau der Stadt entscheidend mitwirkten. Ebenso erinnerte er an die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie an die Gefallenen befreundeter Staaten, die in den Konflikten unserer Zeit ihr Leben ließen.
Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung des Volkstrauertags als Tag der Mahnung und des Innehaltens. Er hob hervor, wie wichtig es sei, die Lehren der Geschichte wachzuhalten und aktiv für ein friedliches Miteinander einzutreten. Außerdem erinnerte er insbesondere an die Dachauer Opfer der Kriege.
Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie durch die traditionelle Darbietung des Liedes „Ich hatt’ einen Kameraden“, die den feierlichen und stillen Charakter der Veranstaltung unterstrich.
Mit der Kranzniederlegung endete ein würdevoller Gedenkakt, der die Erinnerung an die Opfer wachhält und zugleich den Blick auf die gemeinsame Verantwortung für Frieden in Gegenwart und Zukunft richtet.