Mystische Segler entdecken | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 21.08.2023 09:48

Mystische Segler entdecken

Eine Wasserfledermaus unterwegs durch die Nacht. (Foto: Thomas Stephan / LBV )
Eine Wasserfledermaus unterwegs durch die Nacht. (Foto: Thomas Stephan / LBV )
Eine Wasserfledermaus unterwegs durch die Nacht. (Foto: Thomas Stephan / LBV )
Eine Wasserfledermaus unterwegs durch die Nacht. (Foto: Thomas Stephan / LBV )
Eine Wasserfledermaus unterwegs durch die Nacht. (Foto: Thomas Stephan / LBV )

Die Kreisgruppe Dachau des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) veranstaltet am Samstag, den 26. August, eine Fledermausnacht. In der „BatNight” begeben sich die Teilnehmer nach einem kurzen Vortrag über das Leben und Verhalten der Fledermäuse auf die Suche nach den nächtlichen Flugakrobaten. Mit etwas Glück kann man verschiedene Arten beobachten und mit dem Batdetektor auch ihre Ultraschalllaute hörbar machen.
Start mit Referentin Elisabeth Schwarzmaier um 20 Uhr am Dachauer Mühlkanal in der Verlängerung der Brunngartenstraße nahe Stahlbrücke über die Amper. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei stärkerem Regen entfällt die Veranstaltung ersatzlos. Für den Rückweg ist die Mitnahme einer Taschenlampe zu empfehlen.

Keine Angst vor Dracula und Batman

Schaurig schöne Geschichten über Fledermäuse faszinieren Menschen seit langer Zeit. Mit Superhelden und Vampiren haben die kleinen Säugertiere in der Realität aber nichts zu tun. Viele spannende Talente bergen sie dennoch: Fledermäuse sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde durch die Dunkelheit. Leider sind die meisten der in Bayern vorkommenden Arten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.

Auf den Spuren der Fledermäuse

Viele heimische Fledermausarten wie Abendsegler oder Mausohren suchen ab Ende August nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen in den kalten Monaten ausreichend Schutz bieten. Die nachtaktiven Flugakrobaten sind nun an manchen Orten besonders gut zu beobachten. „Trotzdem ist es gar nicht so einfach, die schwarze Silhouette der flinken Flugakrobaten in der Dämmerung mit bloßem Auge zu erkennen. Besser klappt es beispielsweise mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren bei einer geführten Fledermauswanderung“, LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Der Bat-Detektor macht die ultrahochfrequenten Rufe der sagenumwobenen Tiere, mit denen sie jagen und sich orientieren, hörbar und hilft so, sie zu orten.

Schutz für Hufeisennase, Mausohr & Co.

Insgesamt über 25 verschiedene Fledermausarten konnten bisher in Bayern nachgewiesen werden. Darunter die vom Aussterben bedrohte Große Hufeisennase, deren letztes Vorkommen deutschlandweit sich im LBV-Fledermaushaus im oberpfälzischen Hohenburg befindet. Gefährdet sind viele Fledermausarten besonders, weil sie bei ihren nächtlichen Jagdflügen immer weniger Insekten finden, die ihnen als lebensnotwendige Nahrung dienen.

Mit ein paar einfachen Tipps kann jedoch nahezu jede und jeder einen Beitrag zu ihrem Schutz leisten: „Ein naturnaher Garten mit heimischen Sträuchern oder einem Fledermausbeet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen, wie Seifenkraut oder Nachtkerze kann den kleinen Nachtschwärmern helfen“, so Angelika Nelson. Wer nur einen Balkon hat, der kann die Fledermäuse auch schon mit ein paar insektenfreundlichen Pflanzen unterstützen.

Mehr unter www.lbv.de.

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