Springfrosch springt auf bayerische Vorwarnliste | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 06.03.2024 00:00

Springfrosch springt auf bayerische Vorwarnliste

Immer weniger Lebensraum: Der Springfrosch steht in Bayern mittlerweile auf der Vorwarnliste. (Foto: Gebietsbetreuung Ampertal)
Immer weniger Lebensraum: Der Springfrosch steht in Bayern mittlerweile auf der Vorwarnliste. (Foto: Gebietsbetreuung Ampertal)
Immer weniger Lebensraum: Der Springfrosch steht in Bayern mittlerweile auf der Vorwarnliste. (Foto: Gebietsbetreuung Ampertal)
Immer weniger Lebensraum: Der Springfrosch steht in Bayern mittlerweile auf der Vorwarnliste. (Foto: Gebietsbetreuung Ampertal)
Immer weniger Lebensraum: Der Springfrosch steht in Bayern mittlerweile auf der Vorwarnliste. (Foto: Gebietsbetreuung Ampertal)

Katharina Bauer ist Gebietsbetreuerin des Ampertals bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck. Jeden Monat stellt sie einen echten Ureinwohner des Ampertals vor, diesmal den Springfrosch (Rana dalmatina), der seinem Namen alle Ehre macht.

Sprung auf die Vorwarnliste

Der Springfrosch ist nicht nur im Weit- und Hochsprung der Rekordhalter unter den einheimischen Amphibien. Er ist auch der Erste am Laichgewässer. Dort heftet das Weibchen nach der Paarung die Laichballen an senkrechte Pflanzenstängel unterhalb der Wasseroberfläche. Den Winter verbringt die Art unter Moospolstern, Wurzeln, Steinen, Blätterhaufen oder hohlen Baumstämmen und springt erst wieder im nächsten Jahr zu ihrem Laichgewässer zurück.

Sein Name verrät es: Der Springfrosch hat kräftige Hinterbeine. Damit kann der Frosch bis zu zwei Meter weit und 75 Zentimeter hoch hüpfen. Zu finden ist er in lichten Laubmischwäldern mit zahlreichen Stillgewässern, mit flach auslaufendem, sonnigem Ufer. Auch an Waldrändern, Waldwiesen mit Altholzbestand und sogar manchmal in Pfützen kann man ihn entdecken. Den Winter verbringt die wärmeliebende Art in ihren Winterquartieren wie beispielsweise unter Moospolstern, Wurzeln, Steinen, Blätterhaufen oder hohlen Baumstämmen. Leider wird ihr Lebensraum immer weniger und der Eintrag von Müll, Dünger oder anderen Umweltgiften in die Laichgewässer setzt der Art zu. So ist der Springfrosch mittlerweile auf die Vorwarnliste Bayern gehüpft.

Auch im Frühling der Erste

Die Froschart zeichnet nicht nur ihr Sprungvermögen aus, sie legt auch gerne einen Frühstart hin. So ist sie meist die erste Amphibienart, die man im Frühjahr in den Gewässern finden kann. Springfroschmännchen rufen während der Paarungszeit von Ende Januar bis April nachts und meist unter Wasser. Daher sind ihre Konzerte kaum hörbar. Nach der Paarung legen die Weibchen bis zu 1.500 Eier ab. Aus den Kaulquappen entwickeln sich anschließend die kleinen Frösche. Sie verlassen Ende Juni bis Mitte Juli das Laichgewässer. Erst im nächsten Jahr springen sie wieder an ihr Gewässer zurück.

north