Zu viel von der weißen Pracht | Kurier Dachau

Zu viel von der weißen Pracht

Gerade bei Flachdächern gab es immer wieder Bedenken, dass sie den Schneemassen standhalten. (Foto: KFV Dachau)
Gerade bei Flachdächern gab es immer wieder Bedenken, dass sie den Schneemassen standhalten. (Foto: KFV Dachau)
Gerade bei Flachdächern gab es immer wieder Bedenken, dass sie den Schneemassen standhalten. (Foto: KFV Dachau)
Gerade bei Flachdächern gab es immer wieder Bedenken, dass sie den Schneemassen standhalten. (Foto: KFV Dachau)
Gerade bei Flachdächern gab es immer wieder Bedenken, dass sie den Schneemassen standhalten. (Foto: KFV Dachau)

Während sich die einen über das herrliche Winterwetter freuten, welches auch dem Landkreis Dachau seit Freitag, den 1. Dezember, große Mengen an Schnee beschert hat, bedeutete die weiße Pracht für viele Menschen deutliche Einschränkungen. Vor allem am Samstag kam der Verkehr zum Erliegen, nachdem der öffentliche Personennahverkehr weitgehend stillstand und auch einige Straßensperrungen zu Behinderungen führten.

Die Feuerwehren im Landkreis Dachau hatten alle Hände voll zu tun, um die Folgen der starken Schneefälle zu beseitigen, denn viele Bäume haben der Schneelast nicht standgehalten. Rund 280 mal mussten die Floriansjünger ausrücken, um Verkehrswege von umgestürzten Bäumen freizuräumen oder große Äste zu beseitigen, die drohten abzubrechen.

Teilweise sind die Bäume oder Äste aber bereits auch schon auf geparkte oder fahrende Autos gestürzt. Die glatten Fahrbahnen sorgten zudem für viele Verkehrsunfälle im Landkreis, wie beispielsweise am Freitagabend in Karlsfeld, wo ein PKW im angrenzenden Reschenbach landete und von der Feuerwehr geborgen werden musste.

Aber auch bei Gebäuden führten die großen Schneemengen auf den Dächern zu statischen Problemen. Während in Amperpettenbach eine landwirtschaftliche Lagerhalle wegen statischer Bedenken gesperrt werden musste, blieben einige Verbrauchermärkte im Landkreis vorsorglich gleich ganz geschlossen. Bei einem Supermarkt in Odelzhausen befürchtete der Betreiber zunächst das Dach würde den Schneemassen nicht standhalten, ein Fachberater des THW konnte aber nach Prüfung Entwarnung geben. Kurz darauf mussten die Helfer von Feuerwehr und THW gemeinsam das Dach eines Unternehmens der kritischen Infrastruktur im Gewerbegebiet Gada von den Schneemaßen befreien, die Arbeiten dauerten etwa viereinhalb Stunden. Auch in Hebertshausen schaufelte die Feuerwehr rund fünf Stunden lang ein 350 Quadratmeter großes Flachdach im Gewerbegebiet frei.

Ebenso blickten die Gemeinden und Behörden kritisch auf die eigenen Gebäude mit Flachdächern. Das Landratsamt sperrte vorsorglich alle kreiseigenen Turnhallen. Lediglich die Schulturnhalle in der Dachauer Steinstraße, welche derzeit als Unterkunft für Asylbewerber genutzt wird, wurde nicht gesperrt. Stattdessen rückten zirka 30 Einsatzkräften der Feuerwehr am Samstagabend den Schneemaßen mit Fräsen und Schaufeln zu Leibe.

Aufgrund des großen Einsatzaufkommens in der Integrierten Leitstelle, wurde am Samstagvormittag ab 10 Uhr die Kreiseinsatzzentrale in Hebertshausen besetzt. Bis 18 Uhr wurden von dort aus die schneebedingten Feuerwehreinsätze im Kreisgebiet koordiniert.

Auch am Sonntag waren die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehren und des THW im Landkreis Dachau weiter im Einsatz, um Folgeschäden des Schneewetters zu beseitigen.

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