Dachauer Kippokratie: Abstimmen mit dem Zigarettenstummel | Kurier Dachau

Gleich mal vorneweg: Rauchen ist ungesund! „Aber da es der eine oder andere eh nicht lassen kann, sollten Zigarettenkippen nicht einfach auf den Boden geworfen, sondern in Aschenbechern oder Sammelbehältern entsorgt werden”, meint die Stadt Dachau. Um Raucher zur fachgerechten Entsorgung ihrer Stummel zu animieren, gibt es an vier Stellen in der Altstadt neue Sammelbehälter, die bei manchem Passanten bereits reichlich Rätselraten verursacht haben. Was hat es also damit auf sich?

Über zwei Löchern zum Einwerfen der Kippe steht eine Frage: „Wie beurteilen Sie die Sauberkeit der Stadt?“ Drunter ein lachender Smiley und sein grantiges Pendant, das Grant-Emoji. Wer von den Rauchern nun mit der Sauberkeit der Stadt zufrieden ist, der werfe seine Kippe unter dem lachenden Smiley ein, wer mit der Sauberkeit der Stadt unzufrieden ist, der lasse sie dem Grant-Emoji zukommen und damit etwas Dampf ab.

Die ungewöhnlichen Sammelbehälter sind einfach nur ein kleiner Gag: Abstimmen mit dem Zigarettenstummel, Demokratie mit Raucherfingern, Kippokratie also. Die Fragen lassen sich übrigens austauschen. Mal sehen, worüber als nächstes abgestimmt wird: Bayern oder Sechzig? Messi oder Ronaldo? Helles oder Weißbier? Beatles oder Stones? Taylor Swift oder Helene Fischer? Star Trek oder Star Wars? Unendlich sie sind, die Möglichkeiten der Kippokratie.