Hitze und Gesundheit

Das Treffen des Landkreisseniorenbeirates mit den kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden. (Foto: LA Dachau / Stefanie Otterbein )
Das Treffen des Landkreisseniorenbeirates mit den kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden. (Foto: LA Dachau / Stefanie Otterbein )
Das Treffen des Landkreisseniorenbeirates mit den kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden. (Foto: LA Dachau / Stefanie Otterbein )
Das Treffen des Landkreisseniorenbeirates mit den kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden. (Foto: LA Dachau / Stefanie Otterbein )
Das Treffen des Landkreisseniorenbeirates mit den kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden. (Foto: LA Dachau / Stefanie Otterbein )

Landkreisseniorenbeirat und die kommunalen Seniorenvertretungen in den Landkreisgemeinden besser vernetzen: Mit diesem Ziel trafen sich am Mittwoch, den 21. Juni der Landkreisseniorenbeirat mit den Seniorenvertretungen der Gemeinden im Bumbaurhof, Markt Indersdorf. Der Vorsitzende des Landkreisseniorenbeirats Reinhold Heiss gab einen kurzen Überblick über die Arbeit im ersten Halbjahr.

„Gesundheit und Wohlbefinden - auch an heißen Tagen!” Dieses Ziel setzt sich der Landkreis- Seniorenbeirat und will ältere Menschen im Landkreis deshalb für die Sommermonate gut gewappnet wissen. Aus diesem Grund referierte Susanne Senninger vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) als Referentin. Die Schulung ist Teil des Projekts „Gesund durch den Sommer im Dachauer Land“ vom Dachauer Gesundheitsamt und der Gesundheitsregion plus.

Sofortmaßnahmen ergreifen

Bei über 30 Grad sowie Gewitter- und Hagelgefahr sprach Senninger eindrücklich über die gesundheitlichen Problematiken besonders der älteren Bevölkerung in zunehmend heißen Sommern. Neben einer guten Vorbereitung ging es auch um Sofortmaßnahmen, die bei Hitzebeschwerden unternommen werden können. Insbesondere bei Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit, hohem Puls, niedrigen Blutdruck oder sehr hoher Körpertemperatur stellte Senninger klar: Am besten sofort den Rettungsdienst (112) rufen!

Konkret riet sie betroffenen Menschen, sich rechtzeitig über die Verhaltensempfehlungen für heiße Tage zu informieren, zum Beiepsiel über Flyer, Broschüren und Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.klima-mensch-gesundheit.de) oder das Informationsmaterial des LGL. Das Gesundheitsamt hat dafür eine praktische Postkarte mit Verhaltenstipps für den Sommer entworfen. Außerdem ist es sinnvoll die Hitze- und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unter www.dwd.de zu abonnieren, um informiert zu bleiben.

Vorräte anlegen

Um einfach im Kühlen bleiben zu können, sollten Vorräte, wasserspendende Lebensmittel und Wasser zu Hause sein. Für Menschen, die auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind gilt es besonders darauf zu achten, dass diese nicht zur Neige gehen, die Lagerungstemperatur weiterhin passt und es keine Wechselwirkungen gibt, auf die man im Sommer achten muss. Im Zweifel empfiehlt sich immer eine Rücksprache mit dem Arzt.

Während des Sommers empfiehlt sich in jedem Fall mittels Thermometer die Raumtemperatur stetig zu kontrollieren (unter 26 Grad Celsius). Auch sollte man sich immer im kühlsten Raum aufhalten und möglichst wärmeproduzierende technische Geräte (Computer, TV, Ofen und Herd) ausschalten. Ventilatoren, Duschen in lauwarmen Wasser, Pulskühler und kalte Wärmflaschen sowie kühle Wickel und feuchte Tücher können Abhilfe schaffen. Auch die Tagesplanung sollte so angepasst werden, dass man nur in den kühlen Stunden, mit Kopfbedeckung und in leichter Kleidung das Haus verlässt und / oder lüftet. Auch auf Trinkroutinen sollte man zusätzlich achten. Oft, und da waren sich die Anwesenden Beiräte einig, unterschätzten Betroffene aber die Gefahr, die insbesondere durch längere Hitzeperioden entstehe.

Unterstützende Netzwerke

Hier setzen auch die Bemühungen der Seniorenvertreter an: die Schaffung eines unterstützenden Netzwerkes durch Bekannte, Angehörige oder sonstige Personen. Den Seniorenbeauftragten und Seniorenbeiräten in den Gemeinden käme hierbei als erster Ansprechpartner vor Ort eine wichtige Rolle zu. Sie können zum Beispiel Kontakte zu Nachbarschaftshilfen für Einkaufsfahrten oder Besorgungen vermitteln oder an andere Beratungsstellen im Landkreis wie die Erwachsenen- und Seniorenfachberatung des Landratsamtes vermitteln.

Die Freude über den nun endlich beginnenden Sommer hat gerade für Risikogruppen auch eine Kehrseite, gibt Christina Ritter vom Dachauer Gesundheitsamt zu bedenken. Sie gründete im Herbst letzten Jahres die Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit”. Bei älteren Menschen sei die Wahrnehmung der Hitze eingeschränkt, die Gefahr eines Sturzes steige. Gesundheitliche Vorbelastungen oder eine Einschränkung der Mobilität sind weitere Risikofaktoren. Deswegen, so Ritter weiter ist es unerlässlich, die Risikogruppen mithilfe präventiver Maßnahmen zu unterstützen.

Der Landkreisseniorenbeirat kümmert sich um Themen und Herausforderung der älteren Generation im Landkreis. Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit Problemen, die behoben werden sollen, an ihn wenden: Reinhold Heiß (Vorsitzender) Telefon 08131-74181 oder seniorenbeirat@lra-dah.bayern.de.

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