(Charlotte Blea) | Kurier Dachau

Die Frage, wieviel Bewegung junge Hunde benötigen sorgt für viel Diskussionsbedarf. Noch immer hält sich die 5-Minuten-pro-Lebensmonat-Regel hartnäckig. Aus physiotherapeutischer Sicht und für die körperliche Entwicklung der Hunde stellt es sich jedoch anders dar.

Wie bei uns Menschen die Weihnachtsfeiertage oft von wenig Bewegung geprägt sind, so fallen auch die Spaziergänge für unsere Hunde in dieser Zeit meist etwas kürzer aus. Eine gute Alternative hierfür kann das Hundefitnesstraining bieten. Der Hund wird durch nur wenige Übungen nicht nur körperlich ausgelastet, auch geistig wird er gefordert.

In der ruhigen Herbst- und Winterzeit können wir es uns gemeinsam mit unserem Hund gemütlich machen und Körper und Geist eine kleine Auszeit gönnen. Eine tolle Übung hierfür ist die „konditionierte Entspannung“, bei der mit ein bisschen Übung sowohl Sie als auch Ihr Hund sofort in den Entspannungsmodus wechseln können.

Das Wetter zeigt es aktuell ganz deutlich: wir sind im Herbst angekommen. Und auch vielen Vierbeinern merkt man die Jahreszeit an. Gerade ältere Hunde mit Arthrose oder anderen Gelenkserkrankungen spüren das nass-kalte Wetter im Bewegungsapparat. Bewegungsunlust und Anlaufschmerzen, staksiger Gang, Muskelverspannungen und Berührungsempfindlichkeit aber auch ein plötzlich verändertes Sozialverhalten und Stimmungsschwankungen sind die deutlichsten Anzeichen für Wetterfühligkeit beim Hund.

Wenn ein Hund eine Veränderung im Gangbild zeigt, ist das meist ein deutlicher Hinweis auf Schmerzen. War man früher der Meinung, dass Tiere nicht das gleiche Schmerzempfinden wie Menschen haben, so weiß man heute, dass sowohl Nervensystem als auch die Reaktion auf Schmerzen nahezu identisch sind. Auch das Märchen vom simulierenden Hund oder Pferd, um Bewegung zu vermeiden, ist längst überholt.

Am Samstag, den 16. Juli von 8 bis 13 Uhr findet im Außenbereich des Gartenfachmarktes Gottschalk im Industriegebiet ein Hunde-Spenden-Tag für Tierheim/Organisation in der Ukraine statt.

Viele Hundebesitzer stellen sich unter Hundefitness Übungen aus dem Hundesport, zum Beispiel Agility, vor und verknüpfen dies dann automatisch mit dem Leistungsgedanken. Tatsächlich ist Hundefitness aber alles, nur keine Disziplin, bei der man Leistung erbringen oder für die man auf dem Hundeplatz stehen muss.