Trümmerhunde im Mühlbachviertel | Kurier Dachau

Trümmerhunde im Mühlbachviertel

Die Trümmerhunde auf dem ehemaligen MD-Gelände beim Übungseinsatz. (Foto: ISARIA)
Die Trümmerhunde auf dem ehemaligen MD-Gelände beim Übungseinsatz. (Foto: ISARIA)
Die Trümmerhunde auf dem ehemaligen MD-Gelände beim Übungseinsatz. (Foto: ISARIA)
Die Trümmerhunde auf dem ehemaligen MD-Gelände beim Übungseinsatz. (Foto: ISARIA)
Die Trümmerhunde auf dem ehemaligen MD-Gelände beim Übungseinsatz. (Foto: ISARIA)

Mitte Juli hörte man viel Gebell in der denkmalgeschützten Kalanderhalle auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik. Die Isaria München Projektentwicklungs GmbH entwickelt dort für die Deutsche Wohnen das neue Mühlbachviertel. Nun hatte der Münchner Projektentwickler den Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) eingeladen, mit den Kreisverbänden aus Garmisch, Bad Tölz, Miesbach und Weilheim ein Trümmerhundetraining durchzuführen.

Das Gelände ist beinahe saniert und wird bereits für die Umsetzung der Hochbauphase vorbereitet. Die Stadt Dachau arbeitet gerade an den letzten Feinheiten des Bebauungsplans. Damit ist es eine der letzten Gelegenheiten für die Trainer, ihre Hunde zwischen den Steinhaufen und in den Gebäuden auf den Einsatz im Ernstfall vorzubereiten. Auch Claudia Bierling mit ihrem Trümmerhund "Frodo", die beim Zugunglück am 3. Juni in Garmisch nach Überlebenden suchten, war beim Training im zukünftigen Mühlbachviertel dabei.

„Solange man das Gelände noch für so wichtige Übungen verwenden kann, stellen wir es natürlich gerne zur Verfügung", sagt David Christmann, Sprecher der Isaria-Geschäftsführung. "Trotz der herausfordernden Situation auf dem Immobilienmarkt wollen und können wir ein zukunftsweisendes Quartier entwickeln, das auch im Bereich Nachhaltigkeit neue Standards setzen wird. Ich denke, nach der langen Zeit, hat es Dachau verdient, dass aus der Industriebrache eine lebenswerte Erweiterung der Altstadt entsteht."

Der Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Roten Kreuzes ist dankbar für die Gelegenheit. Zwölf Hunde trainierten zwischen den Steinhügeln und in den dunklen Winkeln der Kalanderhalle die Personensuche. Die Hunde mussten über Stockwerke hinweg oder aus hunderten Metern Entfernung im Freien Witterung aufnehmen und die in Schränken, Schächten oder Baulöchern versteckte Personen finden. Sobald sie eine Person gefunden hatten, meldeten die Hunde ihren Erfolg mit lautem Gebell. Nach erfolgter Arbeit werden die Hunde mit Belohnung bestätigt.

Trotz hoher Hitze hielten Hunde und Trainer von 9 bis 18 Uhr auf dem Trainingsgelände aus. Denn auch im Ernstfall herrschen nicht immer Idealbedingungen vor.

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