Die beiden Städte Fondi und Dachau feiern heuer das 25-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft. Anlässlich dieses Jubiläums ist am vergangenen Mittwoch, den 9. August, eine circa 25-köpfige Delegation, bestehend aus Fondaner Politikern, kulturell und sozial engagierten Fondanern sowie Personen, die sich in besonderer Weise um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben, nach Dachau gereist.
Als Gast- und Jubiläumsgeschenk überreichte Fondis Bürgermeister Beniamino Maschietto seinem Bürgermeisterkollegen OB Florian Hartmann ein Gemälde, das das Castello Baronale, die Burg von Fondi, zeigt. Bei vielen Dachauer Stadträtinnen und Stadträten, die am Mittwochabend am Jubiläumsfestakt im Dachauer Schloss teilnahmen, wurden beim Anblick des Gemäldes sogleich glückliche Erinnerungen wach. Viele von ihnen kennen die italienische Partnerstadt sehr gut, waren einige von ihnen doch im vergangenen Vierteljahrhundert schon öfter in der italienischen Partnerstadt zu Gast.
Bürgermeister Beniamino Maschietto betonte in seiner Festansprache denn auch die „innige und herzliche Freundschaft, die zwischen vielen Dachauern und Fondanern entstanden ist“. Diese beschränke sich nicht nur auf Verwaltung und Politik, sondern werde auch von vielen Vereinen und kulturellen Organisationen, Künstlerinnen und Künstlern und sozialen Institutionen gelebt. Maschietto schloss seine Rede mit der freudigen Feststellung: „Mit den Dachauern haben wir echte und herzliche Freunde gefunden.“
Auch Oberbürgermeister Florian Hartmann betonte die Herzlichkeit und Tiefe der entstandenen und gewachsenen Freundschaft: „Wenn Dachauer nach Fondi kommen, dann kommen sie in ihre zweite Heimat. Unsere Verbindung ist etwas ganz Besonderes. Die Herzlichkeit, mit der unsere Partnerschaft gepflegt wird, ist ganz außergewöhnlich.“
Am Donnerstag machte die Delegation aus Fondi einen Tagesausflug zur Donau. Dort ging es von Vohburg mit dem Floß bis nach Kloster Weltenburg und von dort mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch bis nach Kelheim. Die Fondaner freuten sich besonders über die herrliche Natur im oberen Flussabschnitt und die beeindruckenden Felsformationen des Donaudurchbruchs. Beniamino Maschietto dankte mit den Worten: „Ihr habt uns hier eine Natur gezeigt, wie wir sie in Deutschland noch nicht kannten.“
Am Freitagvormittag legten die Fondaner zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus einen Kranz in der KZ-Gedenkstätte nieder. Dieses Gedenken war den Gästen ein besonderes Anliegen und ein Zeichen für Frieden und Humanität. Den Freitagnachmittag verbrachten die Teilnehmer mit einer Stadtführung in München. Am Abend waren sie zu Gast beim Konzert der Band Ois Easy, die am Volksfestvorabend im Großen Festzelt passenderweise ebenfalls ihr 25-jähriges Bandjubiläum feierte. Bei dieser Gelegenheit wurde eine der neu gestalteten Boxen im Festzelt eingeweiht. Die Box trägt den Namen „Fondi“ und ist mit dem Wappen Fondis sowie zahlreichen alten Fotos aus der italienischen Partnerstadt geschmückt.
Am Samstag nahmen die Fondaner noch am traditionellen Aufzug zum Dachauer Volksfest teil. Diese Dachauer Tradition mitzuerleben war im vergangenen Vierteljahrhundert schon für viele Fondaner ein unvergessliches Erlebnis – so wie auch dieses Mal.
Im Oktober erfolgt anlässlich des Partnerschaftsjubiläums der Gegenbesuch einer Dachauer Delegation in Fondi.