Big points im Dschungel | Kurier Dachau

Dickes Ausrufezeichen der ASV Volleys im Kampf um die Playoff-Plätze: Am 15. Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga siegten die Männer vom Stadtwald klar mit 3:0 (25:18, 25:23, 25:22) beim direkten Konkurrenten und Verfolger FT 1844 Freiburg. Auch von der beeindruckenden Kulisse in der ausverkauften Act-Now-Halle ließ sich das Team von Coach Patrick Steuerwald nicht verunsichern und untermauerte seine Ambitionen auf das Viertelfinale.

Steuerwald stand diesmal übrigens als Spieler auf dem Spielberichtsbogen, denn Zuspieler Moritz Gärtner war ebenso wie Außenangreifer Fabian Bergmoser krankheitsbedingt ausgefallen. Und so stand der ehemalige Nationalspieler als Backup für Luca Russelmann parat, kam aber wie er selbst sagte „zum Glück“ nicht zum Einsatz. „Denn Luca hat das wirklich sehr gut gemacht. Er hatte zuletzt keine einfache Zeit und dann in so einem wichtigen Match eine solche Leistung abzurufen, das verdient wirklich Respekt“, gab es ein Extra-Lob für den Zuspieler.

„Aber am Ende hat die Mannschaft das heute als Team herausragend gemacht. Wir haben unseren Matchplan komplett umgesetzt, die Freiburger mit starkem Aufschlag und einer guten Block-Defense unter Druck gesetzt und gewinnen so absolut verdient“, war Steuerwald diesmal rundum zufrieden. Auch Libero Marvin Primus, der als MVP des Spiels ausgezeichnet worden ist, zeigte sich am DYN-Mikrofon nach dem Spiel glücklich: „Endlich haben wir den ersten Sieg gegen Freiburg geholt, das hat heute richtig Spaß gemacht, vor allem vor dieser tollen Kulisse. Und wenn du dann als Team so gut spielst und den Sieg mitnimmst, macht das einfach richtig Bock.“
In der Tat bot der ausverkaufte Dschungel alles, was er immerzu verspricht. Eine beeindruckende Pyroshow bereits zum Einlaufen, lautstarke und nimmermüde Fans im Fanblock und eine ausgelassene Stimmung. „Heute hat uns das total motiviert, die Jungs haben das mitgenommen und sich ins Spiel hineingesteigert“, sah Steuerwald den Heimvorteil nicht unbedingt auf Freiburger Seite. Gleichzeitig zeigte er sich vom Weg des Mit-Aufsteigers angetan: „Kompliment an Freiburg, wie sie die Halle hier nahezu jedes Heimspiel voll bekommen, eine außergewöhnliche Stimmung haben. Da hast du selbst als Trainer richtig Lust auf diese Spiele.“
Das Spiel selbst musste Steuerwald wegen seines Platzes im Kader diesmal von der Bank aus verfolgen, an der Linie vertrat ihn Co-Trainer Martin Carinelli. Und der sah einen sehr souveränen Auftritt seiner Mannschaft. Waren alle drei Sätze zu Beginn noch recht ausgeglichen, fand Dachau bis zur Crunchtime meistens einen Weg sich mit einigen Breaks entscheidend abzusetzen. Und auch wenn es wie in Satz zwei und drei am Ende eng geworden ist, behielt vor allem Simon Gallas diesmal klaren Kopf und sorgte für die entscheidenden Punkte. „Simon hatte heute nicht seinen besten Tag, aber er war immer da, wenn es darauf ankam und hat die wichtigen Punkte durchgebracht“, sah Steuerwald auch seinen Kapitän diesmal als entscheidenden Faktor.

Mit 19 Punkten, darunter auch vier Blockpunkte, war Gallas auch Top-Scorer des Spiels. Aber auch der Dachauer Mittelblock war diesmal sehr gut in Form: Iven Ferch und Fabian Suck machten beide acht Punkte, jeweils zwei Asse, zwei Blocks und vier Angriffspunkte, als sie von Luca Russelmann immer wieder sehr gut in Szene gesetzt worden sind. „Aber auch auf Außen haben Patrick Rupprecht, Daniel Kirchner und Fritz Vähning heute sehr gut gespielt und wichtige Aktionen gehabt, die nicht in der Statistik auftauchen“, hebt Steuerwald nochmals die Teamleistung heraus.

Dachau bleibt mit den drei „big points“ auch nach diesem Spieltag auf dem achten Platz und kann am Samstag (27. Januar) um 18.30 Uhr den Sieg in Freiburg vergolden. Dann kommen die Baden Volleys SSC Karlsruhe zum nächsten direkten Duell um Platz acht in die Georg-Scherer-Halle. „Da brauchen wir wieder alle Fans auf den Rängen und eine lautstarke Unterstützung, damit wir direkt nachlegen können“, hofft Steuerwald wieder auf einen vollen und lauten „Schuhkarton“. Tickets für das Spiel gibt es bereits im Vorverkauf unter asv-volleys.de.