„Der Landkreis Dachau summt!“ | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 16.08.2023 16:14

„Der Landkreis Dachau summt!“

Über die erste zum Insektenparadies ausgezeichnete Firma freue nsich (von li) Melitta Fischer, Anton Limmer, Landrat Stefan Löwl, Doris Limmer, Michael Hainz sowie Beate Wild . (Foto: LA Dachau)
Über die erste zum Insektenparadies ausgezeichnete Firma freue nsich (von li) Melitta Fischer, Anton Limmer, Landrat Stefan Löwl, Doris Limmer, Michael Hainz sowie Beate Wild . (Foto: LA Dachau)
Über die erste zum Insektenparadies ausgezeichnete Firma freue nsich (von li) Melitta Fischer, Anton Limmer, Landrat Stefan Löwl, Doris Limmer, Michael Hainz sowie Beate Wild . (Foto: LA Dachau)
Über die erste zum Insektenparadies ausgezeichnete Firma freue nsich (von li) Melitta Fischer, Anton Limmer, Landrat Stefan Löwl, Doris Limmer, Michael Hainz sowie Beate Wild . (Foto: LA Dachau)
Über die erste zum Insektenparadies ausgezeichnete Firma freue nsich (von li) Melitta Fischer, Anton Limmer, Landrat Stefan Löwl, Doris Limmer, Michael Hainz sowie Beate Wild . (Foto: LA Dachau)

Das erste Unternehmen im Landkreis ist offiziell als Insektenparadies ausgewiesen und beschildert. Die Initiative „Der Landkreis Dachau summt!“ und der Dachauer Obst- und Gartenbauverein sowie der entsprechende Kreisverband zeichneten am 16. August Limmer Werbetechnik für die insektenfreundliche Gestaltung der Firmenfläche aus. Landrat Stefan Löwl verlieh das Schild „Insektenparadies“ und brachte es mit dem Unternehmer Anton Limmer gleich gut sichtbar am Zaun an.

Bei Limmer Werbetechnik summen nicht nur drinnen die Produktionsmaschinen sondern draußen auch viele Insekten. Zwischen den Rasengittersteinen in der Einfahrt wachsen Bibernelle, Herbstlöwenzahn, verschiedene Kleearten, Mittlerer Wegerich, Fetthenne und wilder Majoran (Oregano). Im Blühstreifen daneben blüht das ganze Jahr etwas: Leimkraut, echtes Labkraut, wilder Majoran (Oregano), Hornklee und verschiedene andere Kleearten, Esparsette, Hopfen, Wegwarte, Malve, Wiesenkopf und Nachtkerze. Viele Insekten ziehen auch die Pflanzen rund um die Werkstatt an mit Frauenmantel, Ackerwinde, Akelei, Farn, Storchschnabel, Clematis und einer Hängeweide. Beate Wild, Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landespflege, erklärt: „Besonders positiv ist uns aufgefallen, dass der große Flächenanteil der Einfahrt nicht versiegelt ist, sondern dafür Rasengittersteine verwendet wurden. Diese lassen sich genauso gut befahren wie eine asphaltierte Oberfläche, bieten aber viele weitere Vorteile: Das Wasser kann ungehindert abfließen und die Grundwasserspeichern füllen. Bei Starkregen wird dadurch die Kanalisation entlastet und die Überflutungsgefahr verringert. Da zwischen den Rasengittersteinen Pflanzen wachsen, heizt sich die Fläche bei Hitze weniger auf.“

Anton Limmer freute sich sehr über die Auszeichnung: „Das Schild „Insektenparadies“ zeigt nun jedem Besucher oder Passanten, was meiner Frau und mir bei der Gestaltung der Außenflächen wichtig ist.“ Durch die Tipps von Fachfrau Beate Wild wird der Blühstreifen in Zukunft wieder vielfältiger und die Gittersteine noch grüner.

„Das ist wirklich ein schönes erstes Beispiel dafür, dass selbst kleine Firmenflächen insektenfreundlich gestaltet werden können. Und es ist wichtig, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Verantwortung für die Artenvielfalt wahrnehmen, denn 561 Hektar werden im Landkreis Dachau für Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung genutzt“, erklärt Melitta Fischer, Projektleiterin von „Der Landkreis Dachau summt“.

Auch für die Obst- und Gartenbauvereine, die sich gemeinsam mit der summt-Initiative für lebendige Außenanlagen engagieren, hat die Auszeichnung eine positive Folge: Anton Limmer erfuhr bei der Beurteilung von den Vorteilen und Möglichkeiten einer Mitgliedschaft und trat am gleichen Tag dem Dachauer Verein als Mitglied bei. „Damit hat er nun tatkräftige Unterstützung bei allen Gartenfragen inklusive Förderung von Biodiversität im heimischen Garten und bekommt monatlich die Zeitschrift „der praktische Gartenratgeber“, fasst Michael Hainz, 2. Vorsitzender des Vereins, zusammen.

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