Mitarbeiter dringend gesucht! | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 03.01.2023 11:33

Mitarbeiter dringend gesucht!

Vergleich der Arbeitslosen und Arbeitsstellen in den letzten drei Jahren. (Foto: Agentur für Arbeit Freising)
Vergleich der Arbeitslosen und Arbeitsstellen in den letzten drei Jahren. (Foto: Agentur für Arbeit Freising)
Vergleich der Arbeitslosen und Arbeitsstellen in den letzten drei Jahren. (Foto: Agentur für Arbeit Freising)
Vergleich der Arbeitslosen und Arbeitsstellen in den letzten drei Jahren. (Foto: Agentur für Arbeit Freising)
Vergleich der Arbeitslosen und Arbeitsstellen in den letzten drei Jahren. (Foto: Agentur für Arbeit Freising)

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Dachau

Arbeitslosigkeit: Die Agentur für Arbeit Dachau zählte im Dezember 2022 insgesamt 2.100 Arbeitslose und somit 125 Personen mehr als noch im November 2022. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,3 Prozent an. Im Dezember vor einem Jahr lag sie bei 2,1 Prozent.
Personalnachfrage: Im letzten Monat des Jahres wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Dachau 200 neu zu besetzende Stellen gemeldet, 32 Stellen mehr als im November 2022. Insgesamt befanden sich im Dezember 2022 damit 1.609 Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur.
Jahresrückblick: Im Landkreis Dachau waren 2022 jahresdurchschnittlich 2.207 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag 2022 jahresdurchschnittlich bei 2,4 Prozent. Im Verlauf des Jahres meldeten die Unternehmen der Agentur für Arbeit insgesamt 2.448 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis Dachau. Jahresdurchschnittlich befanden sich 1.388 Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur.

Regionaler Arbeitsmarkt

Der regionale Arbeitsmarkt präsentierte sich zum Jahresausklang recht stabil: So waren im Dezember 2022 in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg 8.395 Personen arbeitslos gemeldet, 170 Personen mehr als im November 2022. Die Arbeitslosenquote stieg damit im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent an. Im Dezember 2021 errechnete sich für den Agenturbezirk eine Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent.

„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit in den letzten Wochen betrifft vor allem Beschäftigte in den stark witterungsabhängigen Außenberufen“, erläutert Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. „Hier konnten wir im Dezember verstärkt Arbeitslosmeldungen beobachten. Der ganz große Ansturm blieb aber bisher aus. Damit dies möglichst so bleibt, möchte ich an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber appellieren, auch in diesem Winter die Chancen des Saison-Kurzarbeitergeldes zu nutzen und so Entlassungen zu vermeiden.“

Personalnachfrage

In den witterungsunabhängigen Branchen zeigte sich der Arbeitsmarkt im Dezember 2022 weiterhin aufnahmefähig. Die Unternehmen der Region meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zuletzt 967 neu zu besetzende Arbeitsstellen in den vier Landkreisen. Damit befanden sich zum Jahresende 6.493 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Freising.

Jahresrückblick 2022

Verhaltener Optimismus zu Beginn des Jahres 2022: Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising erholte sich zunehmend von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2022 bei 2,4 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Im Januar 2022 waren mit 8.971 Personen 2.542 Männer und Frauen weniger arbeitslos gemeldet als noch im Januar 2021. Auch die Personalnachfrage zog seit Monaten wieder spürbar an.

Dann kam der 24. Februar 2022: Der Angriff Russlands auf die Ukraine brachte neue Unsicherheiten mit sich. Die Auswirkungen sollten aber erst nach und nach auf dem regionalen Arbeitsmarkt sichtbar werden. Zunächst belebte das Frühjahr die wirtschaftliche Situation, die Arbeitslosenquote sank. Ab Juni 2022 wurden die Menschen aus der Ukraine, die seit Kriegsausbruch in der Region Zuflucht gefunden hatten, von den hiesigen Jobcentern betreut. Sie konnten fortan Leistungen der Grundsicherung beziehen. Zuvor erhielten die Geflüchteten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Mit dem Zuständigkeitswechsel wurden die Ukrainerinnen und Ukrainer auch in der Arbeitslosenstatistik erfasst.

Die Arbeitslosenzahl stieg somit von Mai auf Juni 2022 um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent an und kletterte im August auf 2,4 Prozent. Im August 2022 erreichte die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen mit 9.112 Personen ihren Jahreshöchststand. In den folgenden Monaten sank die Zahl der Arbeitslosen wieder. Jahresdurchschnittlich waren 2022 in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising insgesamt 8.373 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag 2022 jahresdurchschnittlich bei 2,2 Prozent.

Mitarbeiter dringend gesucht

Und die Unternehmen? Trotz Ukraine-Krieg, Lieferengpässen und steigender Energiepreise hieß es bei vielen Betrieben der Region im Jahr 2022: Mitarbeitende dringend gesucht! Den Agenturen für Arbeit in Dachau, Ebersberg, Erding und Freising wurden 2022 insgesamt 12.355 vakante Arbeitsstellen gemeldet. 2022 befanden sich durchschnittlich 6.237 Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagenturen.

„Die hohe Nachfrage nach Personal im Jahr 2022 ist sehr positiv und spiegelt die wirtschaftliche Stärke der hiesigen Unternehmen wider,“ erläutert Nikolaus Windisch. „Wir sehen aber auch, dass Besetzungsprozesse zunehmend schwieriger werden und länger dauern. Es ist nicht mehr ohne weiteres möglich, die Personalbedarfe kurzfristig durch die Vermittlung von Arbeitslosen zu decken“, so der Chef der Agentur für Arbeit Freising.

Die Förderung von beruflichen Qualifizierungen, auch von Erstausbildungen für Erwachsene stand entsprechend im vergangenen Jahr stark im Fokus der Agenturen für Arbeit. Unterstützt werden Arbeitslose, aber auch Beschäftigte in Unternehmen – langjährige Mitarbeitende genauso wie für neu eingestellte Kräfte - ab dem ersten Arbeitstag. „2022 wurde das Qualifizierungschancengesetz erweitert. Die Förderung beruflicher Qualifizierungen ist nun für deutlich mehr Menschen möglich und kann Betrieben helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch 2023 werden wir weiter intensiv bei den Unternehmen hierfür werben,“ so Nikolaus Windisch. Informationen erhalten interessierte Betriebe direkt bei ihrer Ansprechperson im Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit oder unter der gebührenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 20.

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