Podiumsdiskussion der Kreis-Frauen Union | Kurier Dachau

Podiumsdiskussion der Kreis-Frauen Union

Die Kreis-FU Dachau lud ein zur Podiumsdiskussion nach Ried. (Foto: FU Dachau)
Die Kreis-FU Dachau lud ein zur Podiumsdiskussion nach Ried. (Foto: FU Dachau)
Die Kreis-FU Dachau lud ein zur Podiumsdiskussion nach Ried. (Foto: FU Dachau)
Die Kreis-FU Dachau lud ein zur Podiumsdiskussion nach Ried. (Foto: FU Dachau)
Die Kreis-FU Dachau lud ein zur Podiumsdiskussion nach Ried. (Foto: FU Dachau)

„Viren in der Erkältungszeit” - unter diesem Motto lud die Kreis-Frauen Union Dachau am 1. Februar unter Moderation von Kreisrätin Stephanie Burgmaier zu einer Podiumsdiskussion im Gasthaus Doll ein. Das Podium war mit dem Internisten und Leiter des MVZ Dachau Dr. Wilfred Landry, der Apothekerin Christel Böller, der Kinderkrankenschwester Melanie Trout und dem Vorsitzenden des Landtagsausschusses Gesundheit und Pflege MdL Bernhard Seidenath prominent besetzt. Entsprechend vielfältig waren die Themen, die besprochen wurden.

Landry wies darauf hin, dass die meisten der häufig vorkommenden Viren eher harmlos seien. Für die gefährlichen Viren, wie Corona- und Grippe-Viren, ständen Impfungen bereit, die zwar eine Ansteckung nicht völlig verhindern könnten, aber die Erkrankungsschwere deutlich reduzierten. Für RS-Viren sei derzeit gerade eine Impfung in der Entwicklung.

Versorgung mit Medikamenten problematisch

Apothekerin Böller informierte, dass die Versorgung mit Medikamenten wie Fiebersäften, Halsschmerzmitteln oder Nasensprays inzwischen zwar etwas besser, aber nach wie vor aufgrund der vielen Erkältungskrankheiten problematisch sei.

Auf die Frage, wie man das Immunsystem stärken könne, rieten sowohl Landry wie auch Böller zur Stärkung der Darmflora mit Probiotika, Vitamin D-Präparaten, Zink und gegebenenfalls Vitamin C in Verbindung mit sportlicher Betätigung.

Die Lage in der Notfallstation eines Kinderkrankenhauses schilderte Melanie Trout. Dabei zeige sich, dass Eltern oftmals verunsichert seien und mit Kindern, die eigentlich auch beim Kinderarzt vorgestellt werden könnten, in die Notaufnahme kämen. Dies würde die ohnehin personell stark eingeschränkten Kapazitäten belasten. Trout mahnte zu mehr Gelassenheit im Umgang mit kranken Kindern. Sollte ein Kind aber hoch fiebern (ab 40 Grad), krampfen, apathisch wirken oder sichtbar schlecht Luft bekommen, sollte es unverzüglich in der Notaufnahme vorgestellt werden.

Fachkräftemangel, das größte Problem

Seidenath bezeichnete den Fachkräftemangel als größtes Problem in der Gesundheitsversorgung. So könnten derzeit 25 Prozent aller Betten in Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht belegt werden. Allerdings habe die Landesregierung in der letzten Zeit viel in die Ausbildung medizinischen Personals investiert. Beispielsweise wurden die Studienplätze für Hebammen verdoppelt und auch die Ausbildungsmöglichkeiten für Rettungssanitäter wurden um mehr als 80 Prozent erhöht. Seidenath berichtete, dass die Nachfrage für diese Ausbildungsplätze sehr hoch sei, so dass gut ausgebildetes Fachpersonal in absehbarer Zeit zur Entlastung der Kliniken und der Notfallversorgung beitragen werde. Auch habe der Freistaat Bayern eine Pharma-Task-Force gegründet, um auf Arzneimittelengpässe schnell reagieren zu können.

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