Beim Sommerempfang des Kreisverband der Frauenunion Dachau waren auch diesmal wieder prominente Gäste dabei. So hatten sich Europaabgeordnete Angelika Niebler, Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler, Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath, Bezirksrätin Stephanie Burgmaier, Landrat Stefan Löwl und Karlsfelds 2. Bürgermeister Stefan Handl eingefunden.
Im Rahmen des FU-Empfangs stellen sich erfolgreiche Frauen aus allen Bereichen dem Sommerinterview. In den vergangenen Jahren waren beispielsweise Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Skirennläuferin Lena Dürr oder das Musiktrio Kühnhauser Klappstia zu Gast. Diesmal gaben die Gründerin der Lamplhof-Hofmetzgerei, Annemarie Lampl, und Europaabgeordnete Prof. Dr. Angelika Niebler im Fifty Seven in Karlsfeld Auskunft.
Moderatorin und FU-Kreisvorsitzende Ramona Fruhner stellte auch kritische Fragen. Inwiefern denn die EU auch den Markt regulieren könne, wollte Fruhner wissen, z.B. wenn ausländische Billigprodukte aus dem Online-Versand den deutschen, den europäischen Qualitätsprodukten gefährlich werden.
Was auf den ersten Blick so einfach scheint, müsse eben auch in allen Bereichen zu Ende gedacht werden, erläuterte Niebler. Würden wir Zölle erheben, - denn nur so könne man im Grunde den Markt regulieren - könne es passieren, dass auch die anderen Kontinente gegen uns Zölle erheben. Und ob wir uns dann am Ende nicht mehr schadeten, als dass wir einen Nutzen ziehen, sei umstritten. Dass Europa vor allem für Frieden, Wohlstand und Sicherheit stehe, sei vielen nicht bewusst.
Auf europäischer Ebene ist das Thema Bürokratie ebenfalls eine riesen Herausforderung. Über genau diese bürokratischen Hürden für Unternehmer wusste Annemarie Lampl, Gründerin der Hofmetzgerei Lamplhof, zu berichten. Lampl ist auch Vorsitzende der Dachauer Direktvermarkter, kurz DIDA und Bayerns Vorsitzende von „Einkaufen auf dem Bauernhof“. „Die Konkurrenz mit Supermärkten ist groß“, erklärte sie. Wenn Supermärkte mit Dumpingpreisen lockten, könnten die Kleinen nicht mithalten. Und wenn der Mindestlohn erhöht werde, müssen auch die Höfe den Lohn deutlich erhöhen, um überhaupt noch Personal zu finden.
Katrin Staffler stand den Anwesenden den ganzen Abend lang für Fragen aus der Bundespolitik zur Verfügung.
Fazit: Tolle Gäste, gutes Essen, coole Location und der Raum im Fifty Seven voll bis auf den letzten Platz – ein rundum gelungener Abend und eine perfekte Veranstaltungsorganisation.