„Eltern-Taxis sind out“ | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 07.09.2023 14:38

„Eltern-Taxis sind out“

Die leuchtenden Banner der Kreisverkehrswacht sollen im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen. (von li) Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz, Adrian Wiedenmann, Elke Zeyer und Christian Olschowsky. (Foto: Andreas Peter Förster)
Die leuchtenden Banner der Kreisverkehrswacht sollen im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen. (von li) Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz, Adrian Wiedenmann, Elke Zeyer und Christian Olschowsky. (Foto: Andreas Peter Förster)
Die leuchtenden Banner der Kreisverkehrswacht sollen im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen. (von li) Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz, Adrian Wiedenmann, Elke Zeyer und Christian Olschowsky. (Foto: Andreas Peter Förster)
Die leuchtenden Banner der Kreisverkehrswacht sollen im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen. (von li) Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz, Adrian Wiedenmann, Elke Zeyer und Christian Olschowsky. (Foto: Andreas Peter Förster)
Die leuchtenden Banner der Kreisverkehrswacht sollen im Stadtbild für Aufmerksamkeit sorgen. (von li) Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz, Adrian Wiedenmann, Elke Zeyer und Christian Olschowsky. (Foto: Andreas Peter Förster)

Insgesamt 1.551 Mädchen und Buben werden am 12. September ihren ersten Schultag im Landkreis Dachau erleben. Die Kreisverkehrswacht appelliert an die Autofahrer, „auf die Schwächsten im Straßenverkehr besonders acht zu geben“, sagt Adrian Wiedenmann, Vorsitzender der KVW Dachau. Trotz vieler Maßnahmen, den Schulweg noch sicherer zu machen, habe es im letzten Jahr acht Unfälle mit Schülern gegeben, davon sechs allein in Dachau, bedauert Christian Olschowsky, Sachgebietsleiter Verkehr der Polizeiinspektion Dachau. Und ergänzt: „Jeder Unfall ist einer zu viel.“ Deshalb werde die Polizei wieder verstärkt kontrollieren, vor allem im Bereich von Kindergärten und Schulen. Insbesondere der nicht nachlassende Trend zum Elterntaxi ist der Verkehrswacht sowie dem Leiter des Dachauer Ordnungsamts, Stefan Januschkowetz, ein Dorn im Auge.

Geschwindigkeitskontrollen

„Eltern-Taxis sind out“, versichern auch Schulrätin Ilona Seyfried und Elke Zeyer, der Fachberaterin für Verkehrserziehung an den Grund- und Mittelschulen in Dachau. Viel wichtiger sei es, mit den Schulanfängern vorab den sicheren Schulweg zu üben und damit früh die Selbständigkeit zu fördern, betont Seyfried.

Stefan Januschkowetz: „Man sieht es zum Beispiel an der Grundschule Augustenfeld, dass viele Eltern ihre Kinder bis in die Geschwister-Scholl-Straße fahren, obwohl an der Theodor-Heuss-Straße ein öffentlicher Parkplatz zur Verfügung steht und die Straßenquerung durch eine Ampel und einen Schulweghelfer gesichert ist.“ Meistens sei ein schlechtes Zeitmanagement das Problem, meint Adrian Wiedemann, „morgens muss es immer schnell gehen, viele rasen deshalb schon durch die verkehrsberuhigten Zonen“. Deshalb werde man diesen Bereich verstärkt mit Laserpistolen kontrollieren und auch die Parkplatzsituation vor den Schulen und Kitas genau im Auge behalten. „Verstöße werden direkt gebührenpflichtig verwarnt“, versichert Olschowsky.

Schulweghelfer dringend gesucht

An Stellen, die von Schulweghelfern gesichert werden, habe es noch nie einen Unfall gegeben habe, versichert Stefan Januschkowetz, „nebenbei“ stellvertretender Vorsitzende der Kreisverkehrswacht. Morgens sei man auch weitgehend gut besetzt, freut er sich, aber mittags fehle es an allen Ecken und Enden, obwohl der Verkehr ja ständig zunehme. Immerhin werde in der Dachauer Altstadt vermutlich ab Herbst in der Augsburger Straße eine 20er-Zone eingerichtet, „denn eine reduzierte Geschwindigkeit trägt dazu bei, dass Unfälle verhindert werden“, bestätigt auch Polizeioberkommissar Christian Olschowsky.

Was die Eltern noch tun können: Den Kindern helle Kleidung mit Reflektoren anziehen, vor allem in der dunklen Jahreszeit. Gruppen von mehreren Kindern mit demselben Schulweg organisieren, die von einem Erwachsenen begleitet werden. Was Autofahrer beherzigen sollen: Rechtzeitig in der früh losfahren, um nicht in Zeitdruck zu kommen, was oft eine überhöhte Geschwindigkeit zur Folge habe, so Adrian Wiedenmann. Was Schulen tun können: Neben der Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler verstärkt auch das Verhalten am und im Schulbus trainieren. „Wir bieten am 13. September in Röhrmoos ein Schulbustraining für Erstklässler an“, sagt Stefan Januschkowetz, „das würden wir gerne auch an anderen Schulen machen…“

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