Im Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Dachau in Markt Indersdorf fand ein zweitägiger Lehrgang zur Transportorganisation statt. Der Lehrgang wurde vom Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) durchgeführt.
Im Mittelpunkt der Schulung stand die Frage, wie eine Vielzahl verletzter Personen im Ernstfall strukturiert und zügig aus einem Schadensgebiet abtransportiert werden kann. Bei Großschadenslagen wie Zugunglücken, schweren Busunfällen, Gebäudeeinstürzen oder Explosionen kann es innerhalb kürzester Zeit zu Dutzenden oder gar Hunderten Verletzten kommen.
Der Leiter Rettungsdienst in Dachau und Fürstenfeldbruck, Martin Noß, erläutert: „Diese Personen müssen gleichzeitig medizinisch versorgt und in Krankenhäuser transportiert werden.“ Organisiert wurde der Lehrgang von Timo Weiersmüller, stellvertretender Katastrophenschutzbeauftragter im BRK Dachau. Er betonte: „Die erworbenen Kenntnisse sollen dazu beitragen, im Katastrophenfall eine schnelle und geordnete medizinische Versorgung verletzter Personensicherzustellen.“
Zehn ehrenamtliche Leitungskräfte aus den Kreisverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck nahmen an der zweitägigen Fortbildung teil. Aus dem BRK Dachau nahmen der Kreisbereitschaftsleiter Reinhard Weber, der Bereichsleiter Rettungsdienst Martin Noß, Timo Weiersmüller, Ralph Schöner,Sebastian Hörnig, Tizian Bartling und Tobias Riemer teil. Aus dem BRK-Kreisverband Fürstenfeldbruck beteiligten sich die Organisatorischen Leiter Andreas Becker und Tilman Stein.
Die Teilnehmenden setzten sich intensiv mit den Herausforderungen der Patientenrettung bei Großschadenslagen auseinander. Für eine effiziente Koordination von Rettungsmaßnahmen wurden praxisnahe und regional angepasste Lösungsansätze erarbeitet. Laut Timo Weiersmüller gewinnen diese Aufgaben angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und der Herausforderungen im Katastrophenschutz zunehmend an Bedeutung. Er sagte: „Allen unseren ehrenamtlichen Leitungskräften gilt mein großer Dank. Sie nehmen sich die Zeit für eine so wichtige Fortbildung, um am Schutz der Gesellschaft mitzuwirken.“