So klappt der Einstieg | Kurier Dachau

Jungen Leuten stehen mit einer Ausbildung nach wie vor unzählige Türen und Wege offen. Wer demnächst eine Fachkraft ist, wird jetzt schon händeringend gesucht. Die Betriebe haben sich darauf längst eingestellt:
"Viele Betriebe haben angesichts des Fachkräftemangels ihre Ausbildungsangebote ausgeweitet und gehen neue Wege, um Schulabgänger von der Ausbildung zu begeistern. Die Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft ist ungebrochen hoch“, sagt der Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), Klaus Josef Lutz.
„Das größte Problem für die Betriebe ist, dass es nicht genügend Bewerber für die zahlreichen angebotenen Ausbildungsplätze gibt“, so Lutz. Das belegen auch die Statistiken der Agentur für Arbeit. Demnach hat die Zahl der jüngst unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen einen neuen Höchststand erreicht. Kurz vor dem Beginn des aktuellen Ausbildungsjahrs waren in Bayern über 38.500 Ausbildungsstellen unbesetzt. Für Berufsanfänger heißt das, dass sie "freie Auswahl" haben: Rein rechnerisch kamen auf jeden zuletzt noch unversorgten Bewerber 4,7 unbesetzte Lehrstellen.

Im Handwerk ist die Lage nicht anders: „Wir gehen von einer Viertelmillion Fachkräften aus, die im Handwerk fehlen. Uns fehlen in der Ausbildung sehr viele junge Leute“, beklagt der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer. Er fordert mehr Wertschätzung und mehr Anerkennung für die berufliche Bildung. "Wir müssen weg von der Vorstellung, dass nur ein Studium beruflichen und persönlichen Erfolg bringen kann", betont er.

Wer als junger Mensch vor der Berufswahl steht, kann heute unter über 400 Ausbildungsberufen und mehreren tausend Studiengängen auswählen. Diese Fülle von Möglichkeiten ist mitunter eine Last und macht eine Entscheidung nicht gerade leichter: Welcher Beruf ist der richtige? Wer sich beizeiten Gedanken über seine Berufswahl macht, ist nicht nur mit der Entscheidungsfindung früher dran, sondern kann auch die weiteren Schritte viel entspannter angehen. Unser kostenloses 12job-Magazin hilft auch dabei: Der Ausbildungsratgeber bietet nicht nur wertvolle Tipps zum Thema Ausbildung, Berufswahl und Bewerbung, sondern noch einen ganzen Schwung mehr. Anhand von Berufsporträts kann man sich ein Bild von verschiedenen Tätigkeiten und Zukunftsmöglichkeiten machen. Beispiele und Begriffserklärungen von A bis Z zum Thema Ausbildung und Studium runden das Angebot informativ ab.
Ein anschauliches Beispiel für ein ordentliches Bewerbungsschreiben, das für die Ausbildungsplatzsuche unabdingbar ist, befindet sich ebenfalls im Heft. Wer im Stellenmarkt des Magazins 12job unter den Ausbildungsplatzangeboten fündig geworden ist, hat so gleich eine Vorlage, um sich zu bewerben und gut gerüstet Vorstellungsgespräche zu gehen.

Trotz aller Planungen kann es passieren, dass die einmal begonnene Ausbildung in der Realität dann doch nicht so recht zu den eigenen Vorstellungen passt. Was dann?
Zuerst einmal: ruhig bleiben. Es lohnt sich, nicht gleich das Handtuch zu werfen, sondern der gewählten Ausbildung und dem Betrieb erst einmal eine Chance zu geben. Häufig geben sich die Probleme nach einiger Zeit. Bei handfesten Gründen für die Unzufriedenheit hilft nur eins: das Gespräch mit der Ausbilderin oder dem Ausbilder oder auch den Lehrkräften in der Berufsschule suchen.
Falls das nichts nützt und die Ausbildung weiter gar keinen Spaß macht, bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder sieht sich der Azubi nach einem anderen Betrieb um, in dem er die gewählte Ausbildung weiterführt. Oder er wechselt die Ausbildung ganz. Beide Optionen sollte man vorab mit der Berufsschule absprechen und sich gegebenenfalls von der Agentur für Arbeit oder den Industrie- und Handwerkskammern beraten lassen – sie stehen mit ihren Beratern dazu zur Verfügung.

Das Ausbildungsmagazin ist druckfrisch erscheinen und kann auch im Internet unter www.12job.de aufgerufen werden. Dort gibt es auch noch weitere Infos und Tipps.
Das Magazin ist zudem bei den Münchner Wochenanzeigern (Moosacher Str. 56-58) erhältlich.