Hoffnung, Zuversicht, ein frohes und stimmungsvolles Warten auf Weihnachten, das wir alle festlich und besinnlich begehen! Mehr denn je ist das eine große Herausforderung: Denn Ukraine-Krieg, Energiekrise, steigende Preise oder die emotionalen Folgen der Pandemie schlagen vielen aufs Gemüt. Menschen, die an den Feiertagen in eine seelische Notlage geraten, unterstützt der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern. Die Leitstelle ist unter Tel. 0800/6553000 rund um die Uhr erreichbar, auch die mobilen Einsatzteams sind 24/7 in Rufbereitschaft.
„Ängste, Einsamkeit, seelische und körperliche gesundheitliche Folgen sowie persönliche Verluste sind zurzeit allgegenwärtig”, weiß Petra Brandmaier, ärztliche Leiterin der Krisendienst-Leitstelle. Krisenhafte Zuspitzungen und das Gefühl, es nicht mehr schaffen zu können, seien „gut nachvollziehbar”. Brandmaier appelliert deshalb an alle Menschen, die in eine Krise geraten: „Rufen Sie uns an, teilen Sie Ihre Not und Ihr Leid mit uns – gemeinsam mit Ihnen suchen wir nach Wegen aus der aktuell krisenhaften Situation.” Wer Hilfe annimmt, zeige Stärke und Selbstfürsorge, betont die Medizinerin: „Das ist der erste Schritt, um die Krise zu bewältigen.”
Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern steht Menschen in seelischen Notlagen an den Feiertagen rund um die Uhr zur Seite. Ein offenes Ohr haben die Mitarbeitenden auch für Angehörige und Personen aus dem sozialen Umfeld belasteter Menschen. Die Statistik des Krisendienstes zeigt, dass an Weihnachten und zwischen den Jahren seelische Krisen verstärkt auftreten können. Im Dezember 2021 hatte die Leitstelle 2.588 Telefonkontakte – einer der höchsten Werte im Jahresverlauf. Die Anrufenden benötigten meist aufgrund familiärer Konflikte, von Einsamkeit, Ängsten und Erschöpfung Unterstützung.
Oft entlastet bereits das sortierende Gespräch am Telefon. Wenn dieses nicht ausreicht, kann der Krisendienst weiterführende Hilfen anbieten. In akuten Notfällen führen mobile Einsatzteams Hausbesuche durch, um die Betroffenen zu stabilisieren. Mobile Einsatzkräfte gibt es in allen oberbayerischen Landkreisen. Sie sind täglich, auch an den Feiertagen, 24 Stunden und sieben Wochentage in Rufbereitschaft.