Wie entwickelt sich die Arbeitswelt? | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 22.10.2025 15:24

Wie entwickelt sich die Arbeitswelt?

Kenntnisreiche Diskussion (von links): Moderatorin Franziska Zimmermann, Katrin Staffler (CSU), Michael Schrodi (SPD), Dr. Frank Hüpers (HWK), Stefan Fichtl (IHK) und Korbinian Urban (WJ Dachau). (Foto: jj)
Kenntnisreiche Diskussion (von links): Moderatorin Franziska Zimmermann, Katrin Staffler (CSU), Michael Schrodi (SPD), Dr. Frank Hüpers (HWK), Stefan Fichtl (IHK) und Korbinian Urban (WJ Dachau). (Foto: jj)
Kenntnisreiche Diskussion (von links): Moderatorin Franziska Zimmermann, Katrin Staffler (CSU), Michael Schrodi (SPD), Dr. Frank Hüpers (HWK), Stefan Fichtl (IHK) und Korbinian Urban (WJ Dachau). (Foto: jj)
Kenntnisreiche Diskussion (von links): Moderatorin Franziska Zimmermann, Katrin Staffler (CSU), Michael Schrodi (SPD), Dr. Frank Hüpers (HWK), Stefan Fichtl (IHK) und Korbinian Urban (WJ Dachau). (Foto: jj)
Kenntnisreiche Diskussion (von links): Moderatorin Franziska Zimmermann, Katrin Staffler (CSU), Michael Schrodi (SPD), Dr. Frank Hüpers (HWK), Stefan Fichtl (IHK) und Korbinian Urban (WJ Dachau). (Foto: jj)

In der Reihe „Politik & Wirtschaft im Dialog” diskutierten Bürgerinnen und Bürger aktuelle wirtschaftspolitische Entwicklungen und Herausforderungen direkt mit ihren politischen Abgeordneten in Berlin sowie Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Wirtschaft. Erik Händeler, Wirtschaftswissenschaftler und Zukunftsforscher, sprach über die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Basierend auf seiner Beobachtung, dass es in der Wirtschaft ein ständiges Auf- und Ab in länger oder kürzeren Perioden gebe, ist er der Ansicht, dass Zukunft immer am knappsten Faktor entsteht. Und dies sei aktuell die menschliche Arbeitsleistung. Deswegen sei es wichtig, dass sich die Menschen wohl fühlen und gesund sind. Mehr Arbeitszeit steigere die Produktivität und senke die Lohnnebenkosten, so Händeler. Aktuell erlebe man einen Wandel zur Wissensgesellschaft. Wie dies aussehe, zeige sehr gut das Beispiel der Automobilindustrie: Wo früher viele Menschen in Hallen gearbeitet haben, überwachen heute nur noch wenige Roboter.
„Die Arbeit geht niemals aus, bedingt aber Wandel und dass die Produktivität steigt”, fuhr er fort. Die Gesundheit werde der zukünftige Wachstumsfaktor, da die Menschen bei guter Gesundheit länger arbeiten können. Das für die Arbeit nötige Wessen stecke heute in den unteren Ebenen; Führungskräfte müssen dies moderieren und sinnvoll vernetzen. „Diese Teamarbeit ist der Zwischenschritt zu einer neuen vernetzten Arbeitswelt”, so Händeler.

Für MdB Katrin Staffler liegt die Zukunft im deutschen und europäischen Binnenmarkt. Die großen Außenhandelsüberschüsse mit der restlichen Welt seien Vergangenheit. MdB Michael Schrodi wies auf die derzeit fehlenden Investitionen bei den Unternehmen hin. Frank Hüpers, Geschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, sieht bei seinen Mitgliedsunternehmen das große Problem, dass viele Junge nicht die Betriebe ihrer Eltern übernehmen wollen. Oftmals sei die Bürokratie hierfür der entscheidende Grund. Er riet: Man solle weg vom Generalverdacht bei den für alle geltenden Vorschriften, hin zur Kontrolle im Verdachtsfall. Stefan Fichtl (IHK-Regionalausschuss Dachau) sorach die Vorbildfunktion der Bundesregierung an und forderte von ihr Verlässlichkeit bei den Rahmenbedingungen. Korbinian Urban (Wirtschaftsjunioren Dachau) bewertet die Bildung als Problem. Trotz der weltweit anerkannten und gelobten dualen Ausbildung gebe es hier Nachholbedarf.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion ergab sich ein reger Austausch mit den Teilnehmern. Ein wichtiger Punkt war hierbei das bei den Kommunen fehlende Geld. Die Lücke verhindere nicht nur Investitionen, sondern mache schon den Unterhalt aller Einrichtungen zu einer echten Herausforderung.

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