Die Dachauer Bäcker wollen auch in Zukunft auf individuelle Produktion, familiäre Kontinuität, Kundenservice und Kundennähe setzen, statt auf industrielle Massenproduktion, wie beim vergangenen “Zukunftstag” deutlich geworden sei. Qualität gehe immer vor Quantität – trotz immer mehr Bürokratie, hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Dies wurde auf der jüngsten Herbstversammlung der Dachauer Bäckerinnung im Seidls Café in Markt Indersdorf unterstrichen.
Themen der Versammlung waren unter anderem auch der Verbandstag der Bayerischen Bäcker, über den Geschäftsführer Peter Denk berichtete. Unter anderem, dass Günter Wagner aus Ruhstorf, bisher stv. Landesinnungsmeister, zum neuen Landesinungsmeister gewählt wurde. Er trete die Nachfolge von Heinrich Traublinger jr. an, der aus persönlichen Gründen das Amt ablegt habe.
Überbordende Bürokratie, KI, Vorschriften, auch Technisierung etc. seien Entwicklungen, die dem klassischen Bäckerhandwerk schade, sei laut Denk auf dem Verbandstag ebenfalls beklagt worden.
Obermeisterin Nicole Schön dankte in ihrem Vortrag Hans Wörmann für die Federführung des Auftritts der Bäckerinnung bei der Dachauer JOB Messe, der viel Resonanz erhalten habe.
Bäckermeister Georg Mair regte an, einen Weihnachtsprobiertag der Bäckerinnung durchzuführen, in dem Kunden in den Geschäften vor Ort die Produkte der Meisterbetriebe probieren können.
Bäckermeister Ludwig Kloiber jun. sprach sich dafür aus, mehr über allergenfreien Weizen in Erfahrung zu bringen. Dazu soll eine Betriebsbesichtigung im Raum Stuttgart stattfinden.
Die Dachauer Bäcker haben zudem beschlossen erstmals eine eigene Kundenzeitschrift heraus zu geben. Sie soll voraussichtlich in jeder Filiale ausliegen und über das Bäckerhandwerk informieren. Ziel sei, aktuelle Probleme der Betriebe anzusprechen, aber auch die Chancen, die der Beruf für junge Leute biete, die sich für eine Ausbildung in dem Handwerk entschließen.