Vor drei Jahren wurde Familie Esiovwa aus Karlsfeld abgeschoben. Zur Erinnerung: Die drei Kinder waren in Schule und Kindergarten sehr gut integriert, der Vater hatte eine Arbeitsstelle. Beide Eltern litten und leiden jedoch an komplizierten Erkrankungen, eines der Kinder ist therapiebedürftig. Nach wie vor gibt es eine Gruppe von Helferinnen und Helfern, die sich für die unwahrscheinliche, aber trotz vieler juristischer Hürden nicht unmögliche Rückholung der Familie einsetzt.
Unterdessen reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. So fehlten Ende Juli noch rund 500 Euro für die Miete ihrer Wohnung, die jährlich im August anfällt. Die medizinische Versorgung in Nigeria ist kompliziert und schwierig, der Gesundheitszustand der Eltern ist weiter schlecht. Die Mutter trägt nach wie vor einen Tumor in sich und wurde noch nicht operiert. Die Eltern scheinen aber an ihrer eigenen Versorgung zu sparen, um den Kindern den Besuch der kostenpflichtigen Schule zu ermöglichen - selbst dieser steht permanent auf der Kippe.
Die ehemalige Betreuerin des Sohnes, die Psychologin Julie Richardson, hält weiterhin engen Kontakt zur Familie. Sie erzählt von einem Brief, den Tochter Stephanie auf Deutsch geschrieben hat. „Darin steht, sie möchte gerne Ärztin werden und anderen helfen, die krank sind. Da haben wir einen tollen Menschen abgeschoben, den wir hier gut brauchen könnten”, sagt Richardson. Sie berichtet auch von den überschwänglichen Danksagungen von Vater Nicholas für die bisher geleisteten Spenden.
Aus all diesen Gründen unterstützt MdB und Parlamentarische Staatssekretär Michael Schrodi, der SPD Unterbezirk Dachau, die SPD Karlsfeld und die SPD-Kreistagsfraktion den jüngsten Spendenaufruf des Bayerischen Flüchtlingsrats. Spenden können auf der Plattform betterplace.org getätigt werden unter www.betterplace.org/de/projects/111557-familie-e-aus-karlsfeld-soll-wiederkommen/news/341612. Entweder direkt den Link öffnen oder betterplace.org eingeben und nach „Karlsfeld” suchen.